05:55 Presseauswertung, Joggen, Familienfrühstück
 
08:15 Fahrt nach Waldalgesheim, unterwegs Zeitungsdurchsicht, Erledigung
von Emails und wichtige Terminakten.
 
09:00 Ortsbesichtigung Kulturdenkmal Bergwerk in Begleitung des
Generaldirektors der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Thomas
Metz, des Landeskonservators Dr. Glatz, zahlreiche Mitarbeiter/-innen
der verschiedenen kommunalen und staatlichen Behörden und der Besitzer
des Denkmals. Es handelt sich um ein sehr bedeutsames Kulturdenkmal von
nationalem Rang, das droht, wegen Inaktivität des Besitzers zu
zerfallen. Wir schauen uns die Lage vor Ort gründlich an.
 
10:00 Keltenhalle, Waldalgesheim, interne Runde der kommunalen und
staatlichen Vertreter/-innen zur Nachbereitung der Denkmalsbegehung und
Überlegungen über die nächsten, einzuleitenden Schritte.
 
11:05 Fahrt nach Bingen, Hauptbahnhof. Die Leitung der GDKE und ich
inspizieren vom Ufer aus den Mäuseturm. Dort wurde eine Plastik
angebracht mit einer Maus. Es liegt uns im Ministerium eine kritische
Eingabe vor wegen „Verschandelung“ des Welkulturerbes. Da ich auf der
Durchreise bin, mache ich mir selber ein Bild von der Lage. Mich stört
allerdings persönlich die Plastik nicht.
 
11:50 Weiterfahrt nach Mainz.
 
12:15 Im Ministeriumsbüro angekommen, erledige ich zunächst die
Eil-Akten, nehme anschließend teil an der hausinternen
„Beförderungsfeier“, habe zahlreiche Rücksprachen mit Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen des Ministeriums sowie mit Ministerin Doris Ahnen,
bearbeite Aktenvorgänge,  Emails und führe Telefonate. Es sind typische
Büroarbeitsstunden, in denen eine Menge am Stück erledigt wird.
 
17:00 Fahrt nach Boppard, unterwegs bearbeite ich weitere, zahlreiche
Ministeriumsakten. Unsere Autofahrt stockt immer wieder durch etliche
Straßenbaustellen und dem damit verbundenen, zähflüssigen Verkehr.
Obwohl wir sehr pünktlich in Mainz gestartet sind, verspäten wir uns zum
nächsten Termin um fünfzehn Minuten.
 
18:15 Stadthalle, Boppard: Ich nehme am Arbeitskreis Kultur der
„Initiative Mittelrhein“ als Regierungsbeauftragter für das
Weltkulturerbe oberes Mittelrheintal teil. Es ist ein regionaler Verein,
der um den Zusammenhalt des „Mittelrheins“ bemüht ist und das gesamte
Marketing des nördlichen Rheinland-Pfalz im Auge hat.
Der Termin war mit mir abgestimmt, insoweit ist mir meine Verspätung
unangenehm, zumal ich auch eher aufbrechen muss. Aber, es ist nicht zu
ändern und gehört zu den Unkalkulierbarkeiten  längerer Fahrten.
Der Arbeitskreis hat mit einer Führung durch die neue Stadthalle von
Boppard begonnen. Die Stadthalle kenne ich natürlich bereits, so dass
ich durch meine Verspätung nichts vom Informationsstrang verpasse. Wir
besichtigen auch das neue Kino im Keller der Stadthalle, das den Meisten
unbekannt ist.
In der Sitzung geht es vor allem um das Thema BuGa und die Region.
Ich halte ein Statement, in dem ich die Bedeutung der BuGa für die
langfristige Entwicklung des Kulturtourismus heraus stelle. Für mich ist
völlig klar: So stark Koblenz als Oberzentrum ist, für die
Zukunftsfähigkeit geht es aber um die Öffnung in die Region hinein.
Welche Stadt hat schon fußläufig vier Mittelgebirge (Westerwald, Taunus,
Eifel, Hunsrück) in der Umgebung? Wer sich in der Region vernetzt, der
hat Chancen zum Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region, zu Fuß, mit
dem Rad oder mit dem Auto, Bahn angebunden natürlich auch mit dem Zug.
 
19:05 Ich verabschiede mich vorzeitig, um die Fahrt nach Koblenz
anzutreten, zum nächsten Termin.
 
19:30 Stadtbad, Koblenz: Der stellvertretende Ministerpräsident und
Kommunalminister Karl-Peter Bruch hat sich angesagt. Es wird  ihm das
marode Stadtbad gezeigt. Es ist wirklich mit 44 Jahren überaltert. Das
sei normal, so der Sportminister,  ein Bad würde 25-30 Jahre „halten“.
Insoweit könnten die vielen Zeichen der Überalterung nicht wirklich
überraschen. Für mich ist klar: Eine Großstadt wie Koblenz braucht ein
Schwimmbad das ganze Jahr hindurch. Der Minister gibt Hinweise, mit
welchen Unterstützungen seitens des Landes gerechnet werden  könne.
Es ist wirklich ein Vorteil, wenn man – so wie ich – mit jedem Minister
und jeder Ministerin der Landesregierung gut zusammen arbeitet, mit dem
Ministerpräsidenten Kurt Beck sowieso. Wenn eine Unterstützung des
Landes für Koblenz gefordert ist, dann kenne ich die kurzen Wege, keine
Frage. Das ist wirklich ein Vorteil, wenn ich zum Oberbürgermeister der
Stadt Koblenz gewählt würde.
 
20:00 Ich treffe mich noch mit drei Unterstützern meiner OB- Kandidatur
und wir sprechen über die Zusammenarbeit in den nächsten Monaten. Ich
spüre: Das Vertrauensverhältnis untereinander wächst. Ich habe meine
Aufgabe in der Kampagne und – so ich gewählt werde- erst recht danach
innerlich voll angenommen.
 
22:00 Zuhause. Ich setze mich an den PC, bearbeite dienstliche und
private Emails und verfasse diesen Tagebucheintrag. TV-Mittelrhein
verfolge ich parallel.
 
23:10 PC aus, Feierabend.

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