17 Juli
Wochenbericht von OB Hofmann-Göttig: Montag 11.07. bis Sonntag 17.07.2011 (Schulferien)
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Montag 11. Juli
Nach der Planungsrunde geht es zum Stadtvorstand, der trotz Urlaubszeit fast komplett ist und uns über zwei Stunden Beratungszeit abverlangt. Danach ist Aktenarbeit angesagt.
Nachmittags gebe ich dem SWR Radio ein Interview und bearbeite meine Akten weiter.
Am Abend besuche ich das Schützenfest in Pfaffendorf. Bei solchen Gelegenheiten werde ich immer wieder gefragt: Warum ich solche Termine besuche, wo ich doch keinen Wahlkampf mehr vor mir habe. Die Antwort ist ganz einfach: Weil ich vor der Wahl versprochen habe, auch nach den Wahlen wieder zu kommen, um mit den Menschen zu reden, auch wenn dies die Zeit für das Privatleben sehr einengt.
Dienstag 12. Juli
Nach einer kurzen Presselage geht es zur Radio-Bürgersprechstunde zu Antenne Koblenz 98,0 (vgl. auf dieser Info-Plattform rechte, vertikale Kategorie > RadioB+rgersprechstunde OB 12.07.2011 (1) bis (3). Zurück im Rathaus führe ich zusammen mit der Bürgermeisterin ein erstes offizielles Gespräch mit dem neuen Geschäftsführer der TuS Koblenz, Tom Theisen. Es geht um die künftige vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen TuS und Stadt und um die konkrete Umsetzung der DFB-Auflagen für die Spiellizenz in der vierten Liga. Das Gesprächsklima ist freundlich und seriös. Er gefällt mir, der Neue.
Ich empfange eine größere Gruppe von Repräsentanten der Region Köln/Bonn, um sie auf den BuGa Besuch vorzubereiten.
Anschließend habe ich ein Medien-Gespräch mit „Blick aktuell“ zur Vorbereitung der OLG-Debatte am Mittwoch auf Einladung von Blick aktuell und TV-Mittelrhein.
Nachmittags habe ich ein Gespräch mit Roland Frank, dem Geschäftsführer einer Marketingfirma, die nunmehr neben Trier und Luxemburg auch eine Außenstelle in Koblenz eröffnet hat und mit dem ich bereits in früherer Tätigkeit schon viele gemeinsame Projekte realisieren konnte.
Zwischendurch treffe ich kurz den ehemaligen stellvertretenden Landrat des Landkreises MYK Hans-Josef Koggel (CDU), mit dem ich seit 20 Jahren eng zusammen arbeite. Dann geht es zurück ins Rathaus, wo u.a. ein PR-Termin zugunsten der BuGa wartet und vor allem die Tagesakten.
Mittwoch 13. Juli
Nach der Planungsrunde habe ich meinen Jour fixe mit der Geschäftsführung der Haushalts- und Strukturkommission.
Anschließend führe ich ein Gespräch mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Nachnutzung der BuGa“, die ich unter der Leitung von Hanspeter Faas eingesetzt habe.
Dann geht es zur Herz-Jesu-Kirche, auf deren Vorplatz wir uns treffen, um auf Einladung von Blick aktuell und TV-Mittelrhein das Thema Justizreform zu diskutieren. Ich mache meinen Standpunkt erneut völlig klar: Ich kritisiere nicht, dass die Landesregierung sparen will, auch nicht, dass sie dabei nicht vor der Justiz und Koblenz zurückscheut, ich kritisiere, dass sie eine Reform durchzusetzen versucht, bevor überhaupt bewiesen ist, dass dies zu Einsparungen führt. Ich hebe dabei positiv hervor, dass der grüne Landtagsabgeordnete Nils Wiechmann in einem Fernsehinterview mit TV-Mittelrhein am Tag zuvor namens seiner Fraktion betont hat, dass die Reform nur verfolgt werde, wenn deren Sparwirkung nachgewiesen sei. Der Justizsprecher der SPD-Landtagsfraktion Clemens Hoch drückt sich heute ähnlich aus. Das begrüße ich auch öffentlich.
Zurück im Rathaus, empfange ich eine Regierungsdelegation aus der chinesischen Metropolstadt Zhanghzou, die sich für eine Städtepartnerschaft mit Koblenz interessiert. Ich weise darauf hin, dass wir schon eine ganze Reihe von Partnerschaften haben und weitere nur hinzukommen können, wenn über lange Zeit eine intensive bürgerschaftliche Zusammenarbeit vor der Partnerschaft nachweislich funktioniert.
Abends begrüße ich im Ratssaal eine BuGa-Fachveranstaltung zur Kulturgeschichte der Botanik. Am späten Abend fahre ich noch zu Mercedes, um ein bisschen vom Halbfinale der Frauen-Fußball-WM mit zu bekommen, zumal meine Ehefrau Schirmherrin des Public Viewing Events ist.
Donnerstag 14. Juli
Nach Planungsrunde und BuGa Jour fixe geht es zu einem Ortstermin der besonderen Art: Albert Diehl, der früher die Landesfestung betreute und heute unser Hochbau-Amtsleiter ist, zeigt mir in Begleitung des Baudezernenten und des Chefs der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Thomas Metz, die weitgehend der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Gebäude unterhalb der Festungsmauern. Dabei besuchen wir auch von der B 42 hochsteigend (mit Hilfe einer Seilmannschaft der Baum- und Kletterschule Wirges) den ziemlich verfallenden Turm und steigen dann bis zur Festungsmauer direkt hoch. Eine äußerst anstrengende Sache und auch trotz professioneller Begleitung nicht ganz ungefährlich für untrainierte Bergsteiger.
Zurück im Rathaus widme ich mich meinen Tagesakten. Nachmittags kommt der Vorsitzende des Aufsichtsrates der KEVAG Dr. Knut Zschiedrich, den ich exklusiv über die BuGa führe und dabei viel Gelegenheit zur Besprechung der weiteren Zusammenarbeit (ich bin sein Stellvertreter) habe. Wir kommen sehr gut miteinander aus.
Freitag 15. Juli
Nach der Presselage habe ich meinen Zentralplatz Jour fixe. Sodann referiere ich vor einem größeren Team aus der Stadt Brandenburg, das deren BuGa 2015 vorbereitet. Zuvor allerdings kommt dann nur noch eine Hamburger BuGa. Anschließend gehe ich vor das Rathaus auf den Jesuitenplatz, wo die Bundesregierung auf Infotour geht. Dann erledige ich noch ein Akten bevor ich zur Festung hochfahre. Dort stehe ich dem SWR Radio Rede und Antwort in der Live Mittagssendung. Anschließend beteilige ich mich an der Seite von Innenminister Lewentz und BuGa-Geschäfsführer Faas an der Halbzeit-Pressekonferenz der Koblenzer BuGa. Ich informiere dabei besonders über den Sachstand meiner Gespräche mit der Seilbahn-Firma Doppelmayr.
Dann geht es wieder ins Rathaus, um die Tagesakten durch zuarbeiten.
Abends sind wir wieder auf der Festung, um an der Sendung „SWR on tour“ teil zu nehmen, deren musikalischer Höhepunkt der Auftritt der Kölner Gruppe „Die Höhner“ ist.
Samstag 16. Juli
Der Samstag steht ganz im Zeichen des Halbzeitfests der BuGa. Mittags begrüßen wir den Freundeskreis der BuGa auf dem Ravelin der Festung. Am Abend haben wir auf dem Gelände der Sparkassenbühne die Mitarbeiterschaft der GmbH und der Stadt zu einem kleinen Fest eingeladen.
In beiden Fällen bin ich mit einer kleinen Dankesrede dabei.
Sonntag 17. Juli
Tagsüber erledige ich meine elektronischen und analogen Akten, insbesondere muss die morgige Stadtvorstandssitzung vorbereitet werden.
Abends fahre ich zu Mercedes, wo letztmals im Rahmen der Frauen-Fußball WM Public Viewing angesagt ist. Meine Frau bedankt sich als Schirmherrin beim Team für die tolle Zusammenarbeit. Und wir schauen die erste Halbzeit das spannende Spiel USA – Japan, den Rest dann bis fast Mitternacht Zuhause. Die Mannschaften waren nicht gerade der gängige Tipp für das Endspiel. Aber so ist Fußball. Unmittelbar vor Anpfiff fragt mich TV-Mittelrhein nach meiner Prognose. Ich setze auf Japan, obwohl für jedermann klar ist, dass dies äußerst knapp wird und die USA favorisiert sind, denn Japan hat noch niemals gegen die USA gewonnen. Aber ich hoffe auf die Revanche: „Wenn die Deutschen schon so frühzeitig ausgeschieden sind, dann doch wenigstens gegen die Weltmeister!“ Und ich sollte recht bekommen, nach einem hochklassigen, dramatischen Endspiel nach Verlängerung und Elfmeterschießen, eine pure Werbeveranstaltung für die lange unterschätzte Sportart Frauen-Fußball!
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