08:00 Aufstehen, Frühstück, Presse studieren, Terminvorbereitung.
09:00 Abfahrt nach Vallendar mit meinem Roller.
09:30 Teilnahme an einer Podiumsdiskussion des Landesverbands der
Musikschulen mit dem Titel „Lässt das Land die Musikschulen im Stich?“.
Der Vorsitzende des Landeverbandes hält eine sehr engagierte Rede mit
heftiger Kritik an der Landesregierung. Im Mittelpunkt steht die
Forderung nach mehr Geld vom Land Rheinland-Pfalz für die Musikschulen.
Ich entgegne mit einer ebenfalls engagierten Rede, in der ich alle
Vorwürfe, mit vielen Fakten angereichert, zurückweise. Wir „streiten“
uns drei Stunden. Die Atmosphäre wird im Verlauf der sachlichen
Kontroverse immer sachlicher und ist am Ende sehr freundlich. Ich bin
zufrieden, weil die umfangreiche Landesförderung der Musikschulen auch
den Fachleuten der Musikschulen wieder deutlich geworden ist.
Gleichzeitig habe ich großen Respekt vor den vielen Vertreterinnen und
Vertretern der Musikschulen mit ihrem großen quantitativen und
qualitativen Einsatz für die musikalische Kinder- und Jugendförderung.
12:30 Rückfahrt nach Koblenz. Ich habe drei nach einander liegende
Gesprächstermine mit Mitgliedern der OB-Wählerinitiative für mich.
15:00 Teilnahme am Spatenstich von Dany’s Sportclub im Gewerbepark
Koblenz-Metternich. Hier kommt es zur ersten Begegnung mit meinem
OB-Kandidaten-Herausforderer, dem Oberbürgermeister aus Lahnstein Peter
Labonte. Eine herzliche Begegnung. Wir versichern uns nochmals, dass wir
nicht gegeneinander „Wahlkampf“ führen wollen, sondern jeder für sich
selbst. Ich bekomme eine informative Führung durch den Sportclub.
16:45 Zurück Zuhause. Emails und Akten warten auf mich zur Erledigung.
Dann lese ich die aktuelle Ausgabe (25. April) von „Blick aktuell –
Heimatzeitung für die Stadt Koblenz und Umgebung“. Dort ist (Seite 5)
ein Bericht über den CDU-Kandidatenparteitag. CDU-Kreisparteichef Leo
Biewer wird dort zitiert, dass er mich u.a. genannt habe als „der
Honorar-Professor aus Leipzig“. Gedanken und Fragen gehen mir durch den
Kopf:
Ich frage mich, was das wohl soll.
Klar: Mein Vater war Hochschullehrer und ich bin am 30.8.1951 in Leipzig
geboren. Im November noch desselben Jahres sind meine Eltern über
West-Berlin, München, Wilhelmshaven, Göttingen, nach Marburg mit uns
Kindern gezogen. In Marburg bin ich groß geworden. Meine beruflichen
Wohnorte waren Bonn und Mainz und nun seit zehn Jahren Koblenz.
Professor (ohne Bezüge) war ich an der Universität in Gießen und bin es
seit einigen Jahren in Koblenz. Mein Lebenslauf ist genau bekannt, wer
sich dafür interessiert, übrigens nicht zuletzt durch diesen
Internetauftritt.
Was wird bezweckt mit den wohl als „Negativ-Stempel“ gemeinten
Formulierungen?
Hat der CDU-Kreisparteichef mit der Nennung meines Geburtsortes, der
Lebensort für wenige Wochen war, Ressentiments gegen die deutsche
Einheit wecken wollen? Was soll der Professor in diesem Zusammenhang?
Glaubt der CDU-Parteichef, dass der Hinweis auf meine Professur in der
Universitätsstadt Koblenz gegen mich zu wenden ist?
Ist das der faire Wahlkampf, der auch zwischen Leo Biewer und mir
vereinbart wurde? Nachdenkliche Fragen.
Wir werden sehen wie es weiter geht. Es kommen Zweifel auf, ob die
Kampagne von allen Beteiligten so sachlich geführt werden wird, wie wir
uns das versprochen haben. Es wäre schade für Koblenz. Die Menschen
haben es nämlich satt, dass im politischen Umfeld zu gern mit „Dreck“
geschmissen wird. Ich will dies nicht und mache dies persönlich nicht
mit. Die Verantwortung für unsere Heimatstadt Koblenz verlangt, dass wir
nicht unnötig Gräben aufreißen oder Porzellan zerschmeißen, die wir nach
der Wahl wieder zuschütten bzw. es wieder aufkehren müssen. Es geht
wirklich nicht um die CDU gegen den Rest der Welt, sondern es geht um
die Zukunftsgestaltung von Koblenz. Dafür gilt es Verantwortung zu
übernehmen, und zwar als Person. Ich will…
17:30 Ich freue mich auf meinen 10,5 km-Lauf nach Stolzenfels und
zurück. Danach gehen meine Frau und ich durch die Rheinanlagen und wir
genießen die herrlichen Landschaftsblicke dieses warmen Abends mit
Feierabend.
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