14 Apr.
Bahnhaltepunkt Koblenz-Stadtmitte geht in Betrieb
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Zu einer Inbetriebnahme gehört das Durchschneiden eines roten Bandes. V.l.n.r.: Susanne Kosinsky, Regionalbereichsleiterin DB, Udo Wagner, Konzernrepräsentant der DB für Rheinland-Pfalz und Saarland, OB Prof. Dr. Hofmann-Göttig und Dr. Lothar Kaufmann, Abteilungsleiter im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium.
Wortlaut und Foto der Presseinformation der Stadt Koblenz, 14.04.2011
” Bahnhaltepunkt Koblenz-Stadtmitte geht in Betrieb
(Koblenz: 14.04.2011) Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig wünschte sich für den heutigen Tag drei Augen. Ein weinendes wegen der Kostensteigerungen beim neuen Bahnhaltepunkt und zwei lachende Augen, denn der Haltepunkt sei eine nachhaltige Investition. Die Inbetriebnahme des Haltepunktes sei ein weiterer Beleg dafür, dass „unser Koblenz sich wirklich verwandelt“, so Hofmann-Göttig.
Die Aufwertung bestehender und die Errichtung neuer Haltepunkte bildet seit einigen Jahren eine wichtige Strategie zur Attraktivitätssteigerung der Bahn.
Aus diversen Untersuchungen ergibt sich, dass die Nähe des Bahnhofs zu den Zielen von größter Bedeutung dafür ist, ob überhaupt die Bahn benutzt wird. Auch vor dem Hintergrund einer „alternden Bevölkerung“ ist eine optimale ÖV-Erschließung mit kurzen Fußwegen und wenig Umstiegen ein wichtiger Standortfaktor für Handel und Tourismus. So geht man davon aus, dass etwa 3.800 Reisende täglich den neuen Bahnhaltepunkt zum Ein- oder Aussteigen nutzen werden. Von Montag bis Freitag halten 147 Züge täglich, samstags sind es 142 und sonntags –nach der BUGA- 135 Züge.
Der Vorschlag zur Errichtung eines Bahnhaltepunktes Koblenz-Stadtmitte war bereits in den 1930er Jahren aufgekommen. Er wurde seit Ende der 1970er Jahre planerisch verfolgt und 1983 in den Flächennutzungsplan aufgenommen. 1995 beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, den Haltepunkt in den Nahverkehrsplan zu integrieren und im April 1999 mit der Vorbereitung der Realisierung. Im März 2002 führte die Stadt einen Workshop zum Haltepunkt mit umfassender Beteiligung von Ratsmitgliedern, Experten und Betroffenen durch, der eine breite Befürwortung der Maßnahme ergab. Der Beschluss zum Bau des Haltepunktes erfolgte im Oktober 2005. Im Mai 2009 wurde mit dem symbolischen Spatenstich der Bau begonnen.
Hauptziel der Errichtung des SPNV-Haltepunktes Stadtmitte ist die Stärkung der Koblenzer Innenstadt. Vom neuen Bahnhaltepunkt bis zur Mitte der Fußgängerzone sind es etwa 200 m, bis zur Altstadt sind es 300 m und zum Moselufer ca. 500 m. In einem Umkreis von 800 m arbeiten und wohnen rund 10.000 Menschen. Vom Haltepunkt-Mitte besteht eine direkte Zuordnung zur zentralen Busumsteigeanlage Löhr-Center.
Technisches
Mittel- und Außenbahnsteig sind im südlichen Bereich barrierefrei an den Pastor-Metzdorf-Weg und damit direkt an das Löhrrondell angebunden. Hier befindet sich auch die B&R-Anlage. Außerdem gibt es eine Anbindung der Bahnsteige in Richtung Norden zur Straße „Am Wöllershof“.
Die beiden Bahnsteige haben Bahnsteigkanten mit einer Höhe von 76 cm über Schienenoberkante und sind für den Halt von Zügen mit einer Länge von 180 m dimensioniert. Die Bahnsteigbreite von 2,75 m berücksichtigt die neuen Fahrzeugentwicklungen mit fahrzeuggebundenen Einstiegshilfen für Rollstuhlfahrer.
Der Mittelbahnsteig hat eine Gesamtlänge von 216 m , der Außenbahnsteig ist 185 m lang. Um den Mittelbahnsteig bauen zu können, wurde das Oberstromgleis auf einer Länge von rund 300 m um maximal 5 m verschwenkt.
Zuglinien die den neuen Haltepunkt bedienen:
RE 5 (Koblenz Hbf – Köln — Emmerich);
MRB 26 / 32 (Mainz –Köln)
SE 10 (Wiesbaden – Koblenz Hbf – Hp Mitte – Neuwied);
RB 27 (Koblenz Hbf – Neuwied – Köln — Mönchengladbach)
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