Zitierung aus dem General-Anzeiger online, Bonn 22.01.2011: Artikel “Strahlkraft für die ganze Region”
von Victor Franke

Quelle Link: http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=839189

”   “Es entsteht Großartiges”, schwärmt Justiz-Staatssekretärin Beate Reich (SPD). Auch wenn Koblenz derzeit eine einzige Großbaustelle ist, zeichnet sich bereits jetzt ab, was die Besucher ab dem 15. April erwartet: Die erste Bundesgartenschau (BUGA) in Rheinland-Pfalz soll zur großen Werbeshow für die Garnisonsstadt an Rhein und Mosel sowie die Region werden.

Vorfreude zeigt nicht nur der Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig. Auch Gastronomie und Hotellerie reiben sich schon die Hände. Welche Auswirkungen die BUGA auf die Region haben wird, trug Hoffmann-Göttig auf Einladung von Beate Reich, SPD-Kandidatin für den Landtag, in Bad Breisig vor.

“Die von der Bundesgartenschau ausgehenden Impulse werden über Jahrzehnte wirken”, sagte Hofmann-Göttig. Die Investitionen würden sich lohnen, auch in 30 Jahren werde man von ihnen noch profitieren. Ähnliche Erfahrungen, so der einstige Mainzer Kultus-Staatssekretär, habe man auch seinerzeit in Bonn gemacht.

Seine Einschätzung: “Wir feiern ein halbes Jahr ein großes Fest. Vieles wird dauerhaft bleiben.” Die Hotelkapazitäten in Koblenz reichten bei weitem nicht aus, um der Beherbergungsnachfrage Rechnung zu tragen. “Wir alle werden etwas davon haben”, rief Hofmann-Göttig den im Hotel “Vier Jahreszeiten” versammelten Zuhörern, unter ihnen auch Touristiker und Hoteliers, zu.

Immerhin rechnen die BUGA-Macher mit zwei Millionen Besuchern, viele von ihnen Übernachtungsgäste. Der Tourist, so der Koblenzer OB, denke regional. Einen Besuch in Koblenz werde der Gast oftmals mit Ausflügen nach Bonn, Köln und ins Ahrtal verbinden.

Im nördlichen Rheinland-Pfalz gebe es drei “Meisterwerke der Region”, die auf der Bundesgartenschau besonders beworben werden sollen: Der Nürburgring, der Regierungsbunker und das Arp-Museum, das neue Besucher dringend brauchen kann, nachdem 2010 lediglich 60 000 Kunstfreunde den Weg in das 33 Millionen Euro teure Objekt fanden.

Die BUGA finde zwar rund um das Schloss, das Deutsche Eck und die mit einer Seilbahn erreichbare Festung Ehrenbreitstein statt, sie wirke aber auf die gesamte Region. Die “kulturelle Verdichtung” mit vorhandenen Schlössern und Burgen, Museen und Attraktionen soll in Vermarktungsstrategien akzentuiert werden.

Das Motto: “Wir wollen ins Bewusstsein rufen, was wir eigentlich haben.” Im Sommer 2005 wurde die Bundesgartenschau Koblenz GmbH gegründet und damit beauftragt, die Bundesgartenschau Koblenz 2011 durchzuführen. Gesellschafter dieser GmbH sind zu zwei Dritteln die Stadt Koblenz und zu einem Drittel der Zentralverband Gartenbau.

Die GmbH wird nach Ende der Schau und Abschluss aller buchhalterischen Vorgänge wieder aufgelöst. Die Mitarbeiter haben Zeitverträge. Es sei davon auszugehen, so Hofmann-Göttig, dass die BUGA durch Eigen- und Folgeinvestitionen zwischen 300 und 400 Millionen Euro in die Stadt und die Region bringen werde.

Dass sie in der Tat bereits Impulse gibt, konnten Remagens Verkehrsamtsleiter Martin Tillmann und Bad Breisigs Bürgermeister Bernd Weidenbach bestätigen. “Unsere Hotellerie steht Gewehr bei Fuß. Schon jetzt sind zahlreiche Arrangements, bestehend aus Übernachtungen und Eintrittskarten, verkauft worden”, berichtete Weidenbach.

Tillmann teilte mit, dass zu spüren sei, welche Strahlkraft die Bundesgartenschau auch für Remagen habe. Besonders freue man sich, dass der “Rheinmeile” Bad Breisig, Sinzig und Remagen am Pfingstmontag ein “Aktionstag” eingeräumt wurde. Tillmann: “Wir können uns dort präsentieren.” Und für Weidenbach ist klar: “Viele Besucher der Schau werden unsere touristische Infrastruktur genießen können. Die BUGA wird ein ganz wichtiger Bringer.” 

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