10:30 Der Wagen ist gepackt. Aufbruch nach Hause.
Hinter uns liegen 14 Tage Erholung pur. Und wir hatten es nötig. Die ersten Tage schliefen wir zwölf Stunden täglich. Wir genossen das Meer, die Dünen, die Sonne, gute Luft und Landschaft pur. Täglich standen ein bis zwei Stunden Sport auf dem Fitness-Programm und zum Ausgleich leckeres Essen und Trinken.
Allerdings ganz ohne Arbeit ging es in diesem Urlaub nicht. Wir hatten Computer dabei. Täglich wurde die Homepage gepflegt und Internet-Plattformen bedient, einige Dutzend Emails bearbeitet, Texte und Briefe verfasst, die aktuelle Sendung von TV-Mittelrhein über Satellit angeschaut, die Rhein-Zeitung über RZ-Online und E-Paper gelesen, und ich habe mein
Wahl-Programm geschrieben und sorgsam redigiert, denn kommenden Mittwoch wird es das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Es war auch viel zu telefonieren; unser eigens für die OB-Kampagne angeschafftes Handy meldete sich häufig.
Und einmal holte uns sogar im fernen Domburg/Holland unser Koblenz unmittelbar ein:
Nach einem Tennis-Match saßen wir in einem Straßencafe und tranken ein Bier. Plötzlich wurden wir von einem Ehepaar begrüßt: „Wollen doch unserem künftigen Oberbürgermeister guten Tag sagen“, sprudelte es aus der sympathischen Frau heraus. Ich stand auf und begrüßte das mir nicht bekannte Ehepaar. „Wir sind aus Koblenz“, fügte die Frau hinzu, wir machen hier Camping-Urlaub, „wir kennen Sie von der Festung Ehrenbreitstein, wir hoffen so, dass Sie gewinnen“. Das war wirklich nett.
Bei uns im angemieteten Ferienhaus war auch noch eine Familie aus Neuwied. Die erzählten unserem Vermieter, dass Sie mich kennen. So, so, dachte ich mir; voriges Jahr trafen wir in Domburg einfach so FBG-Chef Manfred Gniffke mit Ehefrau bei einer Dünenbank mit herrlichem Blick auf den Sonnenuntergang über dem Meer und hatten einen schönen Abend miteinander. Die Rheinländer sind halt gesellig. Und das ist gut so.
17:00 Über das schnuckelige holländische Kleinstädtchen Veere, über Antwerpen, Aachen erreichen wir wieder unsere Heimatstadt Koblenz. Ein schönes Gefühl beim Anblick der heimatlichen Silhuette auf der B 9.
22:00 Der Wagen ist leergeräumt, die Koffer sind, wo sie hingehören, das Abendessen genossen.
Es beginnt die Vorbereitung auf die letzten sechs Wochen der OB-Kampagne, die ab morgen wieder startet. Das Tagebuch wird verfasst. Mehr als vierzig Briefe sind eingegangen und werden gesichtet, neue Unterstützerunterschriften sind dabei und Eintritte in die meine OB-Kandidatur unterstützende Wählerinitiative. Obgleich wir im Urlaub täglich die Emails bearbeitet haben, warten 48 neue Emails auf Erledigung.
00:30 Der letzte Ferientag klingt aus. Ich freue mich auf die nächsten Wochen. Ich spüre die Kraft und die Energie, die jetzt gefordert ist: Den Koblenzerinnen und Koblenzern im direkten Kontakt noch intensiver deutlich zu machen, was sie mit mir als Koblenzer Oberbürgermeister erwartet, wofür ich inhaltlich stehe; und vor allem – wie ich arbeiten möchte:
transparent, im offenen Dialog mit Jeder und Jedem, die/der helfen will, Koblenz voran zu bringen.
Joachim Hofmann-Göttig am letzten Urlaubstag in Veere/NL 15.08.2009
Comments are closed