07:45 Es geht heute später als üblich raus, weil der Tag auch nicht kurz werden wird, wie ich weiß. Pressestudium, Jogging-Runde zum Pegelhaus und zurück (5 km), Frühstück.

9:40 Fahrt zur Mülldeponie Eiterköpfe im Landkreis Mayen-Koblenz.

10:00 Wenn es einen Politikbereich gibt, mit dem ich mich in meinen 35 hauptamtlichen Politikjahren noch keinen Tag beschäftigt habe, dann ist es die Müllentsorgung. Dabei ist das so ein wichtiger Bereich unter den unterschiedlichsten Gesichtspunkten. Schließlich muss unser aller Müll umweltverträglich irgendwo hin: der Haushaltsmüll, der Industriemüll undder Sondermüll. Ja, das ist eine Facette meiner gegenwärtigen Rolle als OB-Kandidat, die ich als spannend und bereichernd betrachte: das Dazulernen. Ich erfahre die gesamte Spannbreite des gesellschaftlichen Lebens über die Ausschnitte, meines bisherigen Verwaltungs – und Spezialistenberufsleben hinaus. Deshalb bin ich dem Ratsherrn Gerhard Lehmkuehler sehr dankbar, dass er mich ganz systematisch an Lernorte heranführt, um mich mit diesem Arbeitsbereich vertraut zu machen. So waren wir zusammen bei der Stadtreinigung, im Klärwerk, Friedhofsverwaltung und Krematorium und heute hat er mich zum Deponiezweckverband eingeladen.
So höre ich dem leitenden Geologiedirektor Hermann Krampen überaus aufmerksam zu, während er mir die Müll- und Entsorgungspolitik erläutert.
Es gibt einen Zweckverband der Stadt Koblenz gemeinsam mit den Landkreisen Mayen-Koblenz und Cochem-Zell, der die Deponie Eiterköpfe (schrecklicher Name) gemeinsam trägt. Die für mich überraschendste Information ist: Es gibt keinen Müllnotstand. Alles ist unter Kontrolle für die nächsten Jahrzehnte. Für den Zweckverband zuständig ist die Bürgermeisterin Hammes-Rosenstein (CDU) und sie macht ihren Job gut, wie zu erfahren ist. Ich habe heute die Grundbegriffe mitbekommen und weiß künftig, wovon die Rede ist, soweit ich im Stadtvorstand gefordert sein sollte.

13:00 Wir gehen kurz Mittagessen in unseren Tennisclub TC Oberwerth. Dort gibt es für unseren Geschmack die beste „Frühlingspizza“ und wir fühlen uns dort Zuhause.

15:00 Zurück zu Hause geht es an die zahlreichen beruflichen und privaten Emails.

17:30 Fahrt nach Engers: Wir treffen im Eingangsbereich die Musikerin des heutigen Open-Air-Konzertabends Gitte Haenning. Für diese Künstlerin schwärme ich seit meiner frühen Jugend. Daneben folgt Udo Jürgens. Das erste Mal, obgleich ich schon in vielen ihrer Konzerte war, habe ich Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch. Und ich stelle fest: Sie singt nicht nur, dass „sie stark“ sei, sie ist es auch persönlich.
Beim Abendessen-Empfang sitzen wir am Tisch des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Staatsministers Karl-Peter Bruch und seiner Frau. Minister Bruch kenne ich seit 18 Jahren gut und schätze ihn sehr. Es ist schön, auch mal ein persönliches Gespräch führen zu können.

20:00 Auf der Bühne halte ich als Vorstandsvorsitzender der Landesstiftung Villa Musica meine Begrüßungsrede, die sehr persönlich auch die Freude auf den bevorstehenden Auftritt von Gitte Henning deutlich macht.
Und tatsächlich liefert sie ein Konzert ab, das für mich ihr stärkstes ist, dass ich bisher von ihr gehört habe. Wir sind, wie alle im Publikum, total begeistert.

00:10 Zurück zu Hause warten noch Emails auf ihre Erledigung, die Anfertigung dieses Tagebuchs, sowie zeitnahe Beantwortungen von Gästebucheintragungen auf meiner OB-Kandidatur Internet-Plattform.

02:05 Fertig mit Arbeit.

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