06:10 Kurzer Blick in die Rhein-Zeitung, 5 km-Jogging-Runde zum Pegelhaus, Frühstück.
08:05 Im Rahmen meiner Unternehmensgespräche: Fahrt zur Internationalen Sprachschule (iSL=International School of Language), Koblenz, Rizzastrasse.
08:15 Der Schulleiter und Inhaber David O`Callaghan zeigt mir seine Schule. Er führt uns zunächst zu der geräumigen und hellen Stätte der Kinderbetreuung, was eine tolle Sache ist, weil Kinderbetreuung oft die Voraussetzung ist, um als
Ausländer an den Sprachkursen teilnehmen zu können. Die 1000 Quadratmeter große Schule mit 18 Klassenräumen lädt in freundlicher Umgebung zum Lernen ein. Sie besitzt die Qualitätsstandards, damit eine Bundesförderung über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge anerkannt wird.
Ich gehe in eine normale Unterrichtseinheit der Lehrkraft Angelika Olbricht. Eine freundliche, ja, fröhliche Stimmung schlägt mir entgegen. Von den etwa 12 Teilnehmern und Teilnehmerinnen sind fast alle Weltkontinente vertreten. Alle Schüler/-innen (Erwachsene) wirken sehr motiviert. Ich bin sehr begeistert. Weil Ausländerintegration bleibt ohne Sprachintegration eine hohle Phrase.
In der iSL wird eine gesellschaftspolitische wichtige Arbeit von engagierten Lehrerinnen und Lehrern verrichtet. Auch solche Unternehmer wie Mr. O`Callaghan gehören zu unserem lebendigen Koblenz.
09:30 Fahrt nach Mainz, unterwegs Bearbeitung von Akten.
10:30 Ministeriumsbüro, Anfertigung und Erledigung von Emails und Post, Rücksprachen mit Ministeriumsmitarbeitern/-mitarbeiterinnen, Aktenstudium und -bearbeitung, Telefonate.
Des Weiteren widme ich mich meiner Zurückweisung des Angriffs von CDU-Landeschef Christian Baldauf, der vor einigen Tagen in der Rhein-Zeitung folgendes behauptet hat.
In der Rhein-Zeitung, Lokalausgabe Koblenz vom 8. Juli (S. 11) musste ich folgendes lesen. Ich zitiere:
“Auch wenn sich die Union nicht mit dem politischen Gegner befassen will: Irritiert zeigt sich Baldauf (CDU-Landesvorsitzender und CDU-Landtagsfraktionschef, Anmerkung JoHo) doch über die “unabhängige Kandidatur” von Joachim Hofmann-Göttig (SPD). Und auch über dessen Wahlwerbung auf seiner Internetseite: Unter “Stimmen zur Kandidatur” präsentiere er auch CDU-Politiker, die mehr als erstaunt gewesen seien sich dort zu finden. So werden dort unter anderem der Frankenthaler OB Theo Wieder und der Speyerer Stadtchef Werner Schineller zitiert. Baldaufs Kritik: Hofmann-Göttig bediene sich dort aus Schreiben, die keineswegs als Unterstützeraussagen für seine Internetseite gedacht gewesen seien. “Ich bedauere das”, so der CDU-Chef, “so kenne ich ihn nicht. Er hat das auch nicht nötig.” Ende des Zitats.
Heute haben hingegen beide CDU-Oberbürgermeister in meinem Gästebuch ein Dementi veröffentlicht.
Der CDU-OB Frankenthal Theo Wieder schreibt folgendes:
„Sehr geehrter Herr Hofmann-Göttig,
ein Wahlkampf treibt – vielleicht notwendigerweise – manchmal seltsame Blüten. Nach zwei durchaus erfolgreichen OB-Wahlkämpfen in Frankenthal ist meine Erfahrung eigentlich, dass die Menschen es schätzen, wenn sich Kandidaten unabhängig von einer parteipolitische Zugehörigkeit oder Sympathie um die für sie bzw. für die Zukunftsentwicklung einer Stadt wichtigen Themen kümmern.
Ob die aktuelle Diskussion in Koblenz um die richtige Zitierung aus Schreiben dazu gehört, will ich aus der Ferne nicht bewerten. Sei’s drum:
Selbstverständlich stehe ich dazu, dass der in Ihrer Homepage aus meinem Schreiben vom 2. April 2009 zitierte Satz: “dass zahlreiche Projekte durch Sie angestoßen oder zielstrebig fortgeführt wurden” von mir stammt und meine Überzeugung unserer bisherigen Zusammenarbeit in mehreren Gremien wiedergibt. Ich hätte auch keine Einwände dagegen, meinen Brief vom 2. April 2009 als Ganzes in diesem Sinne zu verwenden.
Mit freundlichen Grüßen
Theo Wieder“
Wenige Minuten vorher schreibt der OB von Speyer Schineller. Ich zitiere wörtlich:
„Die Verwendung des Zitats aus meinem Brief vom 16. März 2009 im Gästebuch von Joachim Hofmann-Göttig ist mit meinem Einverständnis erfolgt.
Werner Schineller“
Beiden antworte ich im Gästebuch wie folgt:
„Sehr geehrter, lieber Herr Schineller,
ich bedanke mich für Ihren Gästebucheintrag von soeben!
Er stellt entgegen einer anderslautenden öffentlichen Behauptung Dritter klar, dass ich selbstverständlich seriös mit Partnern aus anderen Arbeitszusammenhängen über alle Parteigrenzen hinweg umgehe.
Das exakt durfte und darf ich ja bei Ihnen auch über Jahre erleben. Das macht die Zusammenarbeit so vertrauensvoll.
Es wäre schön, wenn viele Funktionsträger in den Parteien begreifen wollen, dass es bei der Urwahl zum Oberbürgermeister nicht um Parteien geht, sondern um Persönlichkeiten. Und das es die wichtigste Aufgabe des Oberbürgermeisters ist, alle Bürgerinnen und Bürger zusammen zu führen, Brücken zu bauen und nicht Gräben auf zu reißen. Was nach der Wahl möglich ist, das sollte doch auch vor der Wahl möglich sein. Deshalb kandidiere ich als bekennender Sozialdemokrat nicht auf einem Parteiticket, sondern lasse mich von mindestens 230 Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Koblenz aufstellen, von Arbeitnehmern und Unternehmern, von Menschen, die bei der taggleichen Bundestagswahl die verschiedensten Parteien wählen werden. Hier geht es um Koblenz, um die beste Führungspersönlichkeit.
Ich werde bei meinem Stil bleiben: Niemanden schlecht machen, egal für welche Partei er steht. Denn es geht um Koblenz. Wir wollen die Stadt Koblenz nach vorn bringen und kein kleinliches Partei-Gezänk. Erst recht darf das Amt des Oberbürgermeisters nicht als “Beute” einer Partei angesehen werden.
Wer wissen will, wie das geht, der soll die Oberbürgermeister in Trier, in Frankenthal, in Speyer (um nur die auf meiner Homepage bisher erwähnten zu nennen) und in vielen anderen Städten in Rheinland-Pfalz bei der Arbeit beobachten. Das geht, und zwar unabhängig davon, ob der Amtsinhaber etwas rechtsrum oder linksrum tickt.
Hauptsache gerade aus!
Mit freundlichen Grüßen
JHG“
Damit ist jedenfalls klar, dass der Angriff des CDU-Chefs Christian Baldauf sehr unredlich war.
13:30 SWR-Funkhaus, Mainz: Aufzeichnung einer 90-Minuten-Sendung vor allem zur Villa Musica, aber auch zur OB-Kandidatur in Koblenz, die am 29.8. in SWR 2 gesendet werden soll.
15:30 Ministeriumsbüro, Aktenstudium und -erledigung.
16:00 Fahrt nach Koblenz, unterwegs Bearbeitung von Akten. Weiterfahrt nach Schloss Engers.
17:30 VIP-Empfang mit etwa 40 geladenen Gästen, darunter vielen Landtagsabgeordneten. Ich halte eine kurze Begrüßungsrede, in der ich auf den Erfolg auch der diesjährigen Open-Air-Session verweise.
20:00 Konzert mit der stimmgewaltigen Helen Schneider. Ich halte eine Begrüßungsrede, in der ich auf die Aufgaben der Landesstiftung Villa Musica und vor allem auf Schloss Engers eingehe. Anschließend genießen wir das Konzert mit wunderbarer Sommerabendstimmung.
22:30 Im Gewölbekeller im Schloss gibt es einen Künstlerempfang.
23:45 Zurück zu Hause, erledige ich meine Emails und schreibe dieses Tagebuch.
01:30 Arbeit gute Nacht.
Comments are closed