Mit Fotos

Dienstag 6. April (“Osterdienstag” – Urlaubswoche)
Richtig Urlaub heißt bei uns nicht notwendigerweise weit weg. Urlaub in der Region, auch das kann sehr abwechslungsreich sein. Wir sind begeisterte „Rheinsteig“-Wanderer, haben ihn schon komplett erwandert, von Bonn bis Wiesbaden (vgl. auf dieser Info-Plattform drei Rhein-Zeitungsartikel unter Kategorie oben horizontal > Profil, Kapitel 5.4 bis 5.6).
Trotzdem freuen wir uns auf ein paar weitere Rheinsteig-Tage. Denn das bedeutet Abtauchen total.
Mit dem Schiff geht es nach St. Goarshausen. Dort steigen wir ein in eine „Königsetappe“ des Rheinsteigs. Die Rucksäcke enthalten frische Wäsche für die Tage, ansonsten heißt es Laufen, soweit es Spaß macht, Quartiersuche dann spontan, viel Sehen unterwegs, Einkehren genießen und Unbekanntes erkunden. So waren wir natürlich schon häufig auf dem Loreley-Felsen, aber die Terrasse am Fuß der Freilichtbühne ist bei Sonne eine echte Entdeckung. Einige Kilometer weiter kommt es noch besser:

 Eine ältere, bezaubernde Dame hat eine „Rheinsteig-Rast“ eingerichtet, eine wunderbare Einkehrmöglichkeit. Unser Quartier finden wir – wie schon in der Rhein-Zeitungs-Reportage vom Oktober 2006 beschrieben – in dem kleinen Rheinsteig-Nebenort Bornich. Der Inhaber des „Marktstübchen“ Bernhard Michel hat nicht nur gute Zimmer zu vergeben, sondern auch eine vorzügliche, gut bürgerliche Küche.

Mittwoch 7. April
In Dörscheid machen wir anderntags auch solch eine Entdeckung. Wir machen Rast in einem Biergarten und plötzlich zeigt uns Betreiber Roger Kimpel zwei im skandinavischen Stil gehaltene große Blockhütten, die für jeweils sieben Personen gut ausgelegt sind. Eine tolle Unterkunft für ein Treffen im kleinen Kreis.
Es geht weiter nach Kaub, ein Ort in dem überall gebaut wird, um ihn noch attraktiver zu machen. Kaub hat eine der modernsten und attraktivsten Jugendherbergen des Landes Rheinland-Pfalz zu bieten. Von Kaub aus erreicht man mit der Fähre die Rheinburg Pfalzgrafenstein, einmalig, diese alte Zollburg mitten im Rhein. Wir machen Quartier im Hotel Stadt Mainz und essen dort die beste Steinofen-Pizza seit langem. Wir genießen einheimischen Rotwein und Wanderer-Gastgeber, wie man sie sich nur wünschen kann: Sabine und Juan Bonet haben bewegende Geschichten zu erzählen.

Donnerstag 8. April
Wir nehmen den neu geschaffenen „Kulturweg“ hoch zur Burg Gutenfels und laufen eine der schönsten Rheinsteig-Etappen nach Lorch, unterwegs immer wieder spektakuläre Sichten auf die Weltkulturerbe-Landschaft und die Burg Pfalzgrafenstein von oben. Wir passieren das Tor zum Rheingau, sind im hessischen Abschnitt des UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal, lernen die Geschichte vom „Freistaat Flaschenhals“ (jenem von den Besatzungsmächten nach dem Ersten Weltkrieg „vergessenen“ flaschenähnlich geformten Landstrich zwischen Kaub und Lorch) und kommen zum Quartier an in Lorch im Weingut Rößler. Michael und Jacqueline Rößler haben ein kleines Wanderparadies geschaffen. Drei-Sterne-Gästehaus, toller Weinkeller, bezaubernde Gastgeber. „Ja, es hat sich was getan in den letzten Jahren seit wir Welterbe sind“, sagen wir uns zufrieden.

Freitag 9. April
Mit dem Schiff geht es von Lorch nach Koblenz. Dort werden wir bereits erwartet von einem Team von TV-Mittelrhein, die noch zwei Statements einfangen. Danach geht’s nach Neuwied-Engers. Im Schloss Engers leite ich meine letzte Vorstandssitzung als Vorsitzender der Landesstiftung Villa Musica. Auch mein designierter Nachfolger als Kultur-Staatssekretär Walter Schumacher nimmt an der Sitzung teil. Nach der Sitzung verabschieden mich der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Prof. Klaus Arp und der Geschäftsführer Dr. Karl Böhmer. Besonders originell: das Abschiedsgeschenk. Ich bekomme einen „Jo-Stuhl“, einen „Ehrenplatz im Saal der Diana“ im Schloss Engers, wann immer ich künftig Zeit und Gelegenheit zum Konzertbesuch haben werde. Eine hübsche Idee. Wir nehmen Abschied mit einem festlichen Essen im Gewölbekeller von Schloss Engers und besichtigen noch gemeinsam das neue Vier-Sterne-Passivhaus-Hotel „Residenz Schloss Engers“. Das ist sehr schön geworden mit einem tollen Wellness-Bereich.
Für die Nacht geht es zurück ins heimische Koblenz.

Samstag 10. April 
Am Morgen nehmen wir wieder das Schiff, besichtigen St. Goarshausen, setzen über nach St. Goar, das merklich belebter wirkt. Wir steigen auf zur Burg Rheinfels und machen Quartier im Vier-Sterne-Hotel Burg Rheinfels, das für mich zu den schönsten Romantik-Hotels des Landes zählt.

Sonntag 11. April
Wir genießen einen ganzen Tag lang Aus-Zeit im Wellness-Bereich des Hotels mit unterschiedlichen Saunen, Schwimmbad und anderen Aus-Zeit-Räumen. Am Abend haben wir Gelegenheit zu einem längeren Gespräch mit dem Inhaber Gerd Ripp, der zu der Gruppe der sehr aufgeschlossenen Weltkulturerbe-Gastgebern gehört, die tatsächlich etwas machen wollen aus unserem schönen Mittelrhein.

Montag 12. April
Wir lassen es uns noch einen halben Tag gut gehen in der Burg Rheinfels, laufen runter nach St. Goar und nehmen das Schiff nach Rhens. Die letzten Kilometer wandern wir zurück nach Hause.
Eine wunderschöne, erholsame Urlaubswoche ist zu Ende gegangen, reich an guten Eindrücke aus unserer Heimatregion, mit Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben, die Mittelrhein-Region voran zu bringen. Wir sind zufrieden mit diesen Tagen. Nun kann der Alltag wieder kommen.

Fotos mit Doppelklick bitte je vergrößern

Marktstübchen in Bornich        Zünftige Wandersleut im Rheinsteig  

                                  

Auf den Höhen des Rheinsteigs      Eine Entdeckung: Ferienwohnungen in Dörscheid

                       

Dankesadresse und Abschied  Hotel Stadt Mainz/Kaub

     

Die Burg Pfalzgrafenstein

  

Abschied von Jacquelin und Michael Rößler

            

An der Loreley                         Marksburg                            Attraktion Pegelhaus

              

Burg Rheinfels                       Rheinfels-Chef Gerd Ripp mit Hotelhund

        

Mit dem BuGa-Schiff von St. Goar nach Rhens

Paradoxe Motive auf der Tour/St. Goar:

            

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