Montag 29. März (Urlaubswoche)
Am Morgen treffe ich mich mit künftigen Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen im Rathaus, um mich thematisch weiter auf das künftige OB-Amt vorzubereiten.
Dann geht es weiter nach Guldental (bei Bad Kreuznach an der Nahe), wo ich im berühmten Restaurant „Der Kaiserhof“ eine Verabredung mit einem Sachver-ständigen öffentlicher Finanzen habe. Er hat eine erste Analyse des defizitären Haushalts der Stadt Koblenz vorgenommen und gibt mir Ratschläge, wie ich als künftiger OB mit den schwierigen Haushaltsfragen umgehen sollte. Das ist nützlich, denn ich habe mir vorgenommen, neben der Innensicht der Verwaltung und des Stadtrates immer wieder unabhängigen Sachverstand von Außen hinzu zu ziehen, um einen umfassenden Eindruck für Problemlösungsalternativen zu bekommen. Über die Erkenntnisse werde ich unmittelbar nach Dienstantritt zu sprechen haben, denn die Kommunalaufsicht hat neuerlich nun auch den Haushalt 2010 nicht ge-nehmigt und zahlreiche Prüfungen angeordnet. Das wird für mich als künftiger Kämmerer ein großes Thema werden.

Am Nachmittag fahre ich zur Universitätsbibliothek in Koblenz. Dort liefere ich eine durchaus wertvolle Spende ab, indem ich der Uni-Bibliothek meine Sammlung wis-senschaftlicher Studien zur Wahlforschung in Deutschland der letzten gut dreißig Jahre schenke. Mehr als fünf laufende Aktenmeter (vgl. auf dieser Info-Plattform Kategorie (vertikal rechts) > Pressemeldung/-JoHo 2.4.2010). Damit steht dieses Material künftig für wissenschaftliche Forschungen an der Uni in Koblenz zur Ver-fügung. Ich werde in der Zeit meiner OB-Amtsführung vermutlich keine Zeit für wissenschaftliche Publikationen haben (vgl. auf dieser Info-Plattform bisherige Bücher unter Kategorie (oben horizontal) > Profil).

Dienstag 30. März
Heute führe ich zwei sehr ausführliche Hintergrundgespräche mit zwei Ratsherren aus dem Koblenzer Stadtrat aus den Fraktionen der SPD und der CDU. In beiden Fällen bekomme ich wertvolle Hinweise, worauf ich in verschiedenen Fachbereichen und im Innenverhältnis zum Stadtrat zu achten habe. Ich habe mir fest vorgenommen, mit allen 56 Stadträten respektvoll umzugehen, schließlich bringen sie viel Erfahrung und ehrenamtliche Zeit zum Wohle der Stadt Koblenz in den politischen Willensbildungsprozess ein.

Mittwoch 31. März
Der heutige Tag steht im Zeichen der Universität Koblenz-Landau: Unsere jüngere Tochter immatrikuliert sich heute und ich zeige ihr den Campus Koblenz. Es kann auch nichts schaden, wenn ein Professor die Tagesabläufe aus Sicht des Nachwuchses kennen lernt… .
Am Abend gehen wir in den Film „Visionen – Hildegard von Bingen“, der für mich beruflich bedeutsam ist.

Donnerstag 1. April (Gründonnerstag)
„Antenne Koblenz 98,0“ schickt die Hörerinnen und Hörer mit einer besonderen „Medien-Ente“ in den 1. April. Für einen guten Spaß bin ich auch immer gern zu haben. So wird behauptet, ich hätte mir das mit der Annahme des Oberbürgermeister-Amtes noch mal gründlich überlegt, es sei mir zuviel Arbeit, ich würde dann doch lieber mehr Zeit fürs Wandern haben wollen. Wenige Stunden später löst der lokale Radiosender den Spaß auf mit „April! April!“ (vgl. auf dieser Info-Plattform Kategorie (rechts vertikal) > JoHo-Rundfunk,  Audio Dokumente 1, 2 und 3 vom 1. April).
Im Rathaus begrüße ich meinen Assistenten Perry Golly, der heute seine Tätigkeit aufnimmt (vgl. auf dieser Info-Plattform Kategorie (vertikal rechts) > Pressemeldung/-JoHo 31. März). Er ist ab sofort die zentrale Anlaufstelle für alle Terminangelegenheiten. Er wird ab dem 1. Mai 2010 mein OB-Büro im Rathaus leiten. Der studierte Politikwissenschaftler hat in meiner OB-Kampagne zahlreiche Firmenbesuche organisiert und inhaltlich vorbereitet. In seiner ruhigen, besonnenen und zuverlässigen Art wird er mir für die nächsten Jahre eine wichtige Stütze im Rathaus sein. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.
Am Abend treffen wir uns mit einem Medienvertreter zu einem sehr intensiven Hintergrundgespräch.

Freitag 2. April (Karfreitag)
Private Zeit auch für Hausarbeiten: Ich richte zu Hause mein Arbeitszimmer weiter ein, denn ich habe mir vorgenommen, als OB ein Gutteil meiner Akten- und Computerarbeiten nicht vom Rathaus aus, sondern von zu Hause aus zu erledigen, wo ich mit allen, heute notwendigen, modernen Bürokommunikationstechniken ausgestattet bin.

Samstag 3. April (Karsamstag)
Private Zeit.

Sonntag 4. April (Ostersonntag)

Mittags gehts auf zur TuS ins Oberwerther Stadion. Heute kommts drauf an: gegen Paderborn. Wenn wir noch eine Chance wenigstens für Platz 16 (Relegationsplatz) haben wollen, dann müssen heute drei Punkte her. In der ersten Halbzeit sieht es allerdings gar nicht gut aus: kraftlos … . In der zweiten Hälfte klappt es dann doch, Riesenjubel: 2:1 für uns. Der Sieg ist um so wichtiger, als Mitkonkurrent Frankfurt verliert! Es besteht also immer noch Hoffnung für mindestens ein weiteres Jahr Zweitliga-Profifussball in Koblenz. Daumendrücken … .
Am Abend treffen wir uns mit einem Unterstützer meiner unabhängigen OB-Kandidatur zu einer gemütlichen Runde im Weindorf und verkosten Koblenzer Rotwein vom Moselweißer Winzer Reif, eine Entdeckung. Die Förderung der Selbstvermarktung der Koblenzer Winzer wird für mich als OB eine selbstverständliche Aufgabe sein.