7 Feb.
Höhepunkte der Woche: Montag 01.02. bis Sonntag 07.02.2010
Posted in Tagebuch/Wochenberichte by joho Keine KommentareMontag 1. Februar
Die Woche wird eröffnet mit meinem Seminar an der Uni in Koblenz zur „Kulturellen Bildung“. Heute haben wir den Kulturchef der Rhein-Zeitung Claus Ambrosius als Gast und sprechen mit ihm über zeitgemäßen Kulturjournalismus. Interessant für die Studenten/-innen: Auch moderne Printmedien arbeiten im Verbund mit digitalen Medien, natürlich nicht nur Internet und Email, sondern auch Ploggen, Twittern, Wer kennt wen?, Facebook. Der Auftritt kommt „sehr gut“ an, wie die Tagesbe-fragung ergibt. Insgesamt sind die Seminarteilnehmer/-innen mit dem Verlauf des Seminars sehr zufrieden (vgl. Seminar Reader auf dieser Internet-Plattform, Kategorie > JoHo Folien power point 02.02.2010).
Mittags führe ich in Koblenz den neuen Intendanten der Rheinischen Philharmonie Frank Lefers öffentlich in sein neues Amt ein und verabschiede gleichzeitig den bisherigen „Doppelintendanten“ der Staatsorchester in Ludwigshafen und Koblenz Rainer Neumann von seinem Koblenzer Arbeitsplatz.
Dienstag 2. Februar
Ein klassischer Mainz-Tag mit den üblichen Rücksprachen, unterbrochen von einem Abstecher nach Bingen. Dort treffe ich mich mit der Oberbürgermeisterin Birgit Collin-Langen und Welterbe-Zweckverband-Chef Landrat Bertram Fleck, um eine Präsentationsidee zum Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal vor zu besprechen.
Am Abend geht es nach Koblenz ins Cafe Hahn. Hier erleben wir die Premiere der „Blauen Bütt“, dem etwas anderen Karneval-Programm im Kulturcafe.
Mittwoch 3. Februar
Mainz: Nur kurz bin ich bei der Sitzung der SPD-Landtagsfraktion, weil ich mittags in einer Pressekonferenz im SWR als Vorsitzender der Stiftung Villa Musica zusammen mit den SWR-Verantwortlichen und den beteiligten Kommunen das diesjährige Festival-Programm RheinVocal vorstelle. Das Gesangsfestival wird übrigens auch in diesem Jahr in Koblenz in der St. Kastor Kirche eröffnet.
Am Nachmittag nehme ich an der Sitzung des rheinland-pfälzischen Landtags teil, muss aber vorzeitig aufbrechen, um zum Arp Museum Bahnhof Rolandseck zu fahren. Vor einem ausgewählten Kreis von Unterstützern und Unterstützerinnen ermöglichen wir einen Vorblick (Preview) auf die am Donnerstag offiziell eröffnete zweite Ausstellung der Kunstkammer Rau mit der Überschrift „Das Auge des Sammlers“.
Donnerstag 4. Februar
Es geht erneut ins Arp Museum Bahnhof Rolandseck: Zunächst führe ich dort Personalgespräche. Dann begleite ich die Pressekonferenz zur Ausstellungseröffnung (vgl. Audio Dokument auf dieser Internet-Plattform, Kategorie > JoHo-Reden/Audio und Print 04.02.2010).
Danach geht es wegen einiger Terminverpflichtungen nach Koblenz; am Abend bin ich wieder im Arp Museum und halte dort die offizielle Eröffnungsrede zur Ausstellung (vgl. Audio Dokument auf dieser Internet-Plattform, Kategorie > JoHo-Reden/Audio und Print 04.02.2010). Die Eröffnung ist sehr gut besucht mit gut 250 Kunstinteressierten. Die Stimmung ist wohlmeinend und man spürt: Das Arp Museum ist auf der Erfolgsspur. Das ist ein gutes Gefühl bei einem der schwierigsten Projekte, das mich fast über die ganze Strecke meiner 19 jährigen Amtszeit als Staatssekretär begleitet.
Freitag 5. Februar
Der Tag wird terminlich mit der routinemäßigen „Infostunde“ beim Amtsinhaber SchuWi eröffnet, in der wir uns über aktuelle kommunalpolitische Fragen austauschen.
Anschließend fahre ich nach Mainz und schaue kurz in die laufende Landtagssitzung hinein. Es bleibt aber nicht viel Zeit dazu, weil ich weiter muss in die Pfalz. Dort leite ich am Nachmittag die Vorstandssitzung der Stiftung Hambacher Schloss. Wir informieren uns gegenseitig über den Baufortschritt des Neubaus der Gastronomie, beraten den Wirtschaftsplan 2011 und beschließen einige Satzungsänderungen, die wegen der institutionellen Förderung des Bundes erforderlich wurden. Insgesamt herrscht ein gutes Arbeitsklima auch mit den kommunalen Partnern OB Löffler (Neustadt) und Wieder (Frankenthal) sowie der Landrätin Sabine Röhl (Kreis Bad Dürkheim). Hambach läuft rund; ein stolzes Projekt unserer Kulturpolitik.
Samstag 6. Februar
Im Koblenzer Historischen Rathaussaal bin ich beim Neujahrs-Empfang des „Beirates für Migration und Integration“ dabei. Der Beirat besteht aus zwölf – im November 2009 – gewählten Mitgliedern (plus fünf vom Stadtrat entsandten) und wird vom Vorsitzenden Vito Contento geleitet. Der Beirat vertritt die Interessen der 27.000 Koblenzer Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund. Bis vor kurzem hieß das Gremium noch „Ausländerbeirat“. Das rheinland-pfälzische Landesrecht wurde aber im Jahre 2008 geändert und bezieht seit dem auch deutsche Staatsbürger/-innen mit Migrationshintergrund ein. Die Bürgermeisterin Hammes-Rosenstein betreut diesen Politikbereich. Aber für mich ist das als künftiger OB auch ein wichtiges Aufgabenfeld, auf dem ich ansprechbar sein werde. Das war schon in meiner OB-Wahlkampagne ein wichtiges Politikgebiet und ich stehe im Wort.
Sonntag 7. Februar
Im Koblenzer Görreshaus, dem Stammsitz der Rheinischen Philharmonie, findet ein Orchesterkonzert statt. Es ist zugleich die Möglichkeit zur ersten öffentlichen Begrüßung des neuen Orchester-Intendanten Frank Lefers. In einem kurzen Grußwort stelle ich ihn vor. Dem folgt sein eigener Kurzauftritt, sehr bescheiden, sehr sympathisch, wie viele Besucher und Besucherinnen urteilen. Dem folgt ein furioses Konzert unter Leitung des seit 2005 in Koblenz tätigen Chefdirigenten Daniel Raiskin. Dirigent und Orchester sind bestens „aufgelegt“ und präsentieren ein hervorragendes Konzert mit Werken von Telemann, Sallinen, Mozart und Gluck.
Beim anschließenden Empfang gibt es viel Gelegenheit zu interessanten Gesprächen. Der Vorsitzende des Freundeskreises der Rheinischen Philharmonie Herbert Grohe würdigt in einer kurzen Ansprache ausdrücklich Staatsministerin Doris Ahnen und auch mich, dass wir bereit waren, die bisherige Doppelintendanz mit Ludwigshafen zugunsten der eigenständigen Koblenzer Intendanz zu beenden. Es ist allseits beim Empfang spürbar, dass diese Entscheidung als eine gute für das Orchester und den Standort Koblenz bewertet wird. Koblenz ist somit wieder in Lage eine eigene musikalische Identität stärker aufzubauen.
Fotos: Pascal Badziong
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