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Montag 15. Mai 2017
Nach der “Morgenlage” leite ich die Sitzung des Stadtvorstands mit einer sehr umfangreichen Tagesordnung. Der Stadtvorstand berät grundsätzlich alle Sachverhalte von Bedeutung und Vorgänge, die dezernatsübergreifende Entscheidungen verlangen. Die Tagesordnungspunkte werden entweder von den Fachämtern über die Dezernenten angemeldet oder vom OB bzw. dem Sekretariat (OB-Büro) terminiert. Für die Vorbereitung der Tagesordnung spielen mein Büroleiter Perry Metten-Golly und der Leiter des Sekretariats Bernd Enkirch eine Schlüsselrolle. Beide sind sehr erfahren in der Verwaltungskoordination und bereiten die koordinierenden Gremien (Stadtvorstand, Ältestenrat, Haupt- und Finanzausschuss, Stadtrat) stets in meinem Sinn vor. Beide haben darüber hinaus noch Sonderaufgaben: Perry Golly hat die Leitung der verwaltungsinternen Arbeitsgruppe “Flüchtlinge” übernommen, deren ausgezeichnete Arbeit mitverantwortlich dafür war, dass wir die Herausforderung der “Flüchtlingswelle” vorbildlich gemeistert haben; Bernd Enkirch ist federführend für die Vorbereitung des ersten Bürgerentscheids in unserer Geschichte zum Thema “flächendeckende Einführung von Ortsbeiräten”. Bis zum Jahresende müssen dafür die Beschlüsse des Stadtrats gefasst sein; der Bürgerentscheid wird im ersten Quartal 2018 durchgeführt.


Wir schaffen unsere Stadtvorstandssitzung in der vorgesehenen Zeit, sodass ich mittags wie geplant bei der Einweihung des neuen Gebäudes der CompuGroup Medical SE teilnehmen kann. Der Chef des Unternehmens Frank Gotthardt hält die Begrüßungsrede und lädt mich zu einem umfassenderen Grußwort ein, was ich in diesem, für unsere Stadt sehr wichtigen Unternehmen sehr gern übernehme (vergleiche auf dieser Info-Plattform rechte vertikale Kategorie > Reden/audio u. print JoHo, 15.05.2017, Quelle Link: http://www.hofmanngoettig.de/?p=115231 ).
Für den Nachmittag habe ich die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen zu einem Informationsgespräch zum Thema “Haushaltsgenehmigung 2017 durch die ADD” eingeladen.
Anschließend treffe ich mich mit der finanzpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Anna Köbberling, um den weiteren Fortgang der Landtagsberatungen des Landesrechnungshofberichts zum Gemeinschaftsklinikum zu besprechen.
Dann geht es in die SPD-Stadtrats-Fraktion, wo wir die bevorstehende Sitzung des Stadtrats vorbereiten.

Dienstag 16. Mai 2017
Ich treffe mich mit dem Sozialstaatssekretär David Langner; wir sprechen, wie so häufig, über den Fortgang des großen Projekts “Baumaßnahmen am Gemeinschaftsklinikums”.
Dann gehen wir gemeinsam in den Historischen Ratssaal, wo der Staatssekretär die Verleihung der Ehrennadel des Landes an zwei verdiente Ehrenamtliche vornimmt, denen ich gratulieren darf.
Nach weiteren internen Terminen geht es nach Ehrenbreitstein, wo wir ein neues digitales Messgerät für Geschwindigkeitsüberschreitungen vorstellen. Ich nutze die Gelegenheit, um mich einmal grundsätzlich bei den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen für die schwierige und häufig kritisierte Arbeit des Ordnungsamtes zu bedanken. Ich bringe in Erinnerung, wie der damalige Leiter des Ordnungsamts bei meinem Antrittsbesuch im Jahre 2010 zu mir sagte: “Willkommen im Ordnungsamt. Über uns werden Sie die meisten Beschwerden bekommen, entweder von denen, die sich ärgern, dass wir bei Rechtsverstößen eingeschritten sind oder von denen, die beklagen, dass wir nicht eingeschritten sind!” In den folgenden Jahren sollte ich lernen, wie recht er hatte. Das ist für die Betroffenen nicht immer leicht auszuhalten. Deshalb müssen sie wissen, dass der OB als Verwaltungschef grundsätzlich zu und hinter ihnen steht (vergleiche auf dieser Info-Plattform rechte vertikale Kategorie > Reden/audio u. print JoHo, 17.05.2017, Quelle Link: http://www.hofmanngoettig.de/?p=115246 ).
Zurück im Rathaus stehen wieder zahlreiche interne Termine an, bevor es dann zur Stadtteil-Bürgersprechstunde nach Stolzenfels geht.
Am Abend bin ich auf dem “Dankeschön-Abend” der Arbeiotsgemeinschaft Koblenzer Karneval (AKK) auf dem Schiff, wo ich auch den von den Karnevalisten eroberten Stadtschlüssel zurück erhalte. Ich bedanke mich für die Session und blicke nach vorn auf die kommende (vergleiche auf dieser Info-Plattform rechte vertikale Kategorie > Reden/audio u. print JoHo, 18.05.2017, Quelle Link: http://www.hofmanngoettig.de/?p=115276  ). Mit David Langner verlassen wir in Boppard vorzeitig das Schiff, denn der nächste Tag bringt wieder viele Termine, was sich mit langen Abenden in geselliger Runde nicht verträgt.

Mittwoch 17. Mai 2017
Meine morgentlichen Abläufe sind routinemäßig gleich: kurz nach sechs Uhr stehe ich auf, das Tagewerk beginnt mit der Durchsicht der Tageszeitung und der Bearbeitung der in der Nacht eingetroffenen Emails. An einem durchschnittlichen Tag kommen bei mir 100 Emails an, für deren Bearbeitung ich sehr zeitnah sorge. “Morgenlage” im Rathausbüro und dann die Rücksprache mit der Geschäftsführerin der Stadtwerke Petra Ensel. Bei den Stadtwerken liegt nicht nur das operative Geschäft für unseren Hafen, für den Flughafen, den Schrägaufzug und künftig für unser Hallenbad; hier ist auch unser Beteiligungsmanagement angesiedelt. Das bedeutet unter Federführung der erfahrenen, kompetenten und sehr engagierten Juristin Petra Ensel erfolgt die fachliche Vorprüfung (häufig mit externer Unterstützung von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern) meiner zahlreichen kommunal-wirtschaftlichen Funktionen, z.B. in der Strom-, Gas-, Verkehrs- und Wasserwirtschaft, seit einiger Zeit auch im Krankenhauswesen. Lediglich die Sparkassen-Angelegenheiten werden von der Kämmerei vorbereitet. Meine aktuelle “Funktionsliste” (Mitgliedschaften in Vereinen und Verbänden, Kuratorien, Vorständen, Gremien) umfasst 95 Aufgaben, die zum Teil wenig Arbeit machen (z.B. einfache Mitgliedschaften), zum Teil mich aber jede Woche zehn bis zwanzig Stunden beanspruchen (z.Z. Gremien des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein). Diese Funktionen sind nur zu bewältigen, wenn das Zeitmanagement (Terminabsprachen mit dem Büro, absolute Pünktlichkeit durch alle Beteiligten) passt und die Vorbereitung und häufig Begleitung zu den Terminen durch Petra Ensel zuverlässig klappt.
Zwischendurch geht es kurz ins Löhr-Center, um als Schirmherr den zweiten Grundschul-Schachtag zu besuchen.
Dann geht es zügig zurück ins Rathaus, wo ich mit dem Landrat von Mayen-Koblenz Dr. Alexander Saftig unsere Haltung zum Gemeinschaftsklinikum (GKM) abstimme. Mit dem Landrat treffe ich mich sehr häufig und vertrauensvoll, weil wir viele gemeinsame “Baustellen” haben: neben dem GKM verbinden uns gemeinsame Funktionen in der Sparkasse, bei der evm AG, der KVG, im TZK, im Zweckverband A 61/GVZ, im Zweckverband Mittelrheintal und und und…
In der Mittagspause hisse ich zusammen mit meinem grünen Ratskollegen Patrick Zwiernick die “Regenbogenfahne” am Rathaus zum Internationalen Tag gegen Homophobie, Biphobi, Interphobi, Transphobi  und leite die Zweckverbandsversammlung der ZIDKOR.
Nach der Aktenarbeit (es kommen täglich etwa ein halber Meter Post in Aktenmappen zur Bearbeitung beim OB ein) geht es in die Rhein-Mosel-Halle, wo ich auf Englisch internationale Gäste unserer Hochschule begrüße (vergleiche auf dieser Info-Plattform rechte vertikale Kategorie > Reden/audio u. print JoHo, 17.05.2017, Quelle Link: http://www.hofmanngoettig.de/?p=115258 ).
Dann geht es weiter in den Kemperhof, wo ich den Präsidialausschuss des GKM zur Vorbereitung der nächsten Aufsichtsratssitzung leite. Im Laufe des Nachmittags wird meine aufkommende Erkältung immer heftiger, sodass ich mir beim medizinischen Geschäftsführer des GKM Dr. med. Moritz Hemicker, der mich während der Sitzung erlebt hat, einen Ratschlag hole, wie ich damit umgehen soll. Er organisiert, dass ich von der “Inneren Medizin” durchgecheckt werde mit dem Ergebnis: Ich muss einige Tage ruhen, Belastungen vermeiden. Die ab kommenden Samstag geplante einwöchige Dienstreise zu unserer texanischen Partnerstadt Austin sei unter keinen Umständen zu verantworten, so der übereinstimmende Medizinerrat.

Donnerstag 18. Mai 2017
Ich folge dem ärztlichen Ratschlag auf Nichtteilnahme an der Städtepartnerschaftreise nach Austin und treffe mit den zuständigen Verwaltungsmitarbeitern die Konsequenzen: ich bitte den Leiter des Amts für Wirtschaftsförderung Thomas Hammann, die Leitung der ca. zwanzigköpfigen, gemischt politisch und wirtschaftlich zusammengesetzten Delegation zu übernehmen. Die Delegation und unsere amerikanischen Gastgeber werden informiert, dass ich die Reise leider nicht antreten kann. 
Sodann habe ich die Gesellschafter des Gemeinschaftsklinikums zur Abstimmung der nächsten Schritte eingeladen, mit Ratsmitgliedern bereite ich die Stadtratssitzung vor. In der Mittagspause stehe ich einem lokalen Fernsehsender zum “Gondeltalk” zur Verfügung und leite anschließend eine Sondersitzung des Stadtvorstands zum Thema “Haushaltsverfügung”.
Dann beginnt die Sitzung des Stadtrats mit 45 Punkten in öffentlicher und 6 Punkten in anschließender nicht-öffentlicher Sitzung. Schon bei meinen stimmlich “krächzenden” Begrüßungsworten wird meine angeschlagene Gesundheit jedem Teilnehmenden offenkundig. In Rekordzeit (zwei Stunden) können wir die Stadtratssitzung zu Ende zu bringen, was auch an der Rücksichtnahme  zahlreicher Stadtratsmitglieder auf meinen Gesundheitszustand liegt, die sich betont kurz fassen.

Freitag 19. Mai 2017
Ich gehe nur kurz für vier Stunden ins Rathaus, um die unvermeidlichen internen Rücksprachen zu absolvieren. In den laufenden Gremiensitzungen der evm AG vertritt mich Petra Ensel und bei dem Abendtermin mit Grußwort springt dankenswerterweise die Kulturdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz ein.

Samstag/Sonntag 20. / 21. Mai 2017
Statt der für 6:30 Uhr geplanten Abreise in unsere Städtepartnerstadt Austin, folge ich also dem ärztlichen Ratschlag “halb lang” zu machen, auch wenn mir das sehr leid tut. Die Partnerschaft mit Austin liegt mir besonders am Herzen, weil wir selbst im Jahre 1999 Gastgeber für den Grundschulaustausch “Kind mit Mutter” waren und ich die Familie vor zehn Jahren privat in Austin besucht hatte. Wir freuten uns sehr auf die nun geplante dritte Begegnung. Das Programm für unsere Delegation ist sehr interessant. Aber, was nicht geht, das geht nicht und so nutze ich das Wochenende neben der digitalen Aktenarbeit zur Regeneration und bin in Gedanken bei den Freunden und Freundinnen unserer Delegation und unserer texanischen Gastgeber: “Have a good time. I am with you!”

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