06:25 Durchforstung der Rhein-Zeitung, Familienfrühstück, Jogginglauf von 4 km – Wasserwerkrunde Oberwerth.

08:45 Fahrt zum Polizeipräsidium Koblenz am Moselring.

09:00 Vieraugengespräch mit Polizeipräsident Horst Eckhardt. Wir sind

uns über die Jahre schon häufiger beiläufig begegnet, heute aber ist es unser erstes ernsthaftes Gespräch. Wir bestätigen uns gegenseitig, dass wir beide Anhänger preußischer Tugenden sind: Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit.
Horst Eckhardt führt aus, dass es für ihn ein wichtiges Anliegen sei, das „Haus des Jugendrechts“ in Koblenz nach dem Vorbild von Ludwigshafen zügig zu realisieren. Er verweist auf das Engagement der Landesregierung und des Landtagsabgeordneten David Langner für dieses Projekt. Auch OB- Schulte-Wissermann habe sich dafür ausgesprochen.
Der Polizeipräsident verspricht sich davon, eine zeitnahe, zwischen den unterschiedlichsten Behörden abgestimmte Reaktion gegen die Jugendkriminalität: dazu gehören Rechtsverfolgung,  Resozialisierung, Prävention, Eingliederungshilfen usw. Mich für dieses Projekt einzusetzen, für den Fall meiner Wahl zum Koblenzer Oberbürgermeister, kann ich guten Gewissens zusagen.
Anschließend kommen wir zu einer größeren Runde zusammen mit leitenden Polizeibeamten. Mir wird eine Einführung in die Organisation der Landespolizei mit den fünf Polizeipräsidien, den vier Polizeidirektionen innerhalb des Polizeipräsidiums Koblenz und den zweieinhalb Polizeiinspektionen für Koblenz gegeben.
Zwei Themen, die mir in den letzten Wochen von Bürgern und besonders von Bürgerinnen immer wieder vorgetragen wurden, initiiere ich als Besprechungsgegenstand: Gefühl der Bedrohung, abends, um den Bahnhofsvorplatz herum und in den Kaiserin-Augusta-Anlagen.

Die Verantwortlichen erläutern mir die ergriffenen Maßnahmen, insbesondere das temporäre Alkoholverbot in beiden Bereichen außerhalb des Gastronomieangebots. Innere Sicherheit ist ein wichtiges Thema für viele Menschen. Und Maßnahmen, die in anderen Städten bereits mit positiver Bilanz praktiziert werden, sollen hoffentlich auch in Koblenz Wirkung zeigen.
 
Der Besuch wird abgerundet durch ein gemeinsames Mittagessen mit dem Polizeipräsidenten in der Kantine.

13:00 Die nächste Station meiner Firmen- und Verwaltungsbesuche steht an: der „Koblenzer Entsorgungsbetrieb“, ein kommunaler Eigenbetrieb. Der Werkleiter Edgar Mannheim und sein Stellvertreter Wolfgang Probst erläutern mir umfassend die Aufgaben und die Arbeitsweise der Müllentsorgung sowie der Stadtreinigung. Rund 170 Mitarbeiter/-innen sorgen in Koblenz für unsere Sauberkeit und für ein möglichst ordentliches Stadtbild. Ich habe großen Respekt vor der Arbeit der Müllwerker und Reinigungskräfte und mir wird wieder einmal klar, warum mir die unabhängige Bewerbung um den OB in Koblenz soviel Freude bereitet: Ich lerne hinzu, mache mich mit Themen konkret vertraut, die mich in der Vergangenheit weniger beschäftigten.

15:15 Wieder zu Hause, beginne ich im häuslichen Arbeitszimmer mit der Bearbeitung und Erstellung zahlreicher Emails.

17:00 Besuch eines Journalisten zu einem Hintergrundgespräch, u. a.  zu den bevorstehenden Ereignissen um die Mittelrheinbrücke St. Goar/St. Goarshausen.

18:15 Fahrt zur Rhein-Mosel-Halle

18:30 Besuch der Gesundheitsmesse. Den Hauptredner der Eröffnungsveranstaltung Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer zum Thema „Rückenschmerzen“ lerne ich kennen. Leider kann ich seine Rede nicht verfolgen, weil noch andere Folgetermine zeitgleich anstehen. Es bleibt aber Zeit für interessante Gespräche.

19:30 Fahrt zur Kastor-Kirche.

20:00 Teilnahme an dem Eröffnungskonzert des diesjährigen Festivals RheinVocal. Wir erleben ein faszinierendes, ein großartiges Konzert, ganz im Zeichen der „Venezianischen Vesper“ von dem lange Zeit in Vergessenheit geratenen Claudio Monteverdi. Wunderbare Kompositionen, mit hervorragenden Stimmen im Klangkörper unserer Kastor-Kirche: wirklich Augenblicke zum Lauschen.

21:30 Mitgastgeber des Empfangs für die Ehrengäste des Konzerts im Ludwig-Museum. Es gibt eine kleine Talk-Runde mit den Oberbürgermeistern von Koblenz und Neuwied, Schulte-Wissermann und Roth, mit dem SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann und mit mir als Chef der Landestiftung Villa Musica. Alle drücken unsere Anerkennung für das Festival und dessen grandiose Eröffnung aus. Anschließend gibt es Gelegenheit zu zahlreichen Einzelgesprächen.

23:45 Zurück zu Hause bearbeite ich unaufschiebbare dienstliche und private Emails, verfasse dieses Tagebuch und verfolge parallel die aktuelle Sendung von TV-Mittelrhein,

01:30 Die heutige Arbeit ist getan.

Comments are closed